ARGE HOLZGAS

Technik

Vom Restholz bis zum Gas
Eine Holzvergasungsanlage dient dazu, einen Festbrennstoff in Form von grobem Hackgut in ein brennbares sogenanntes Holz- oder Pyrolysegas umzuwandeln.
Der Vorteil liegt darin, dass mit Gas sehr leicht elektrische Energie mittels Blockheizkraftwerken erzeugt werden kann, wodurch auch kleine Leistungsbereiche wirtschaftlich betrieben werden können.
Der Vergasungsprozess beruht auf dem Prinzip der unvollständigen Verbrennung (unterstöchiometrisch), das heißt unter Luftmangel. Bei ausreichender Sauerstoffzugabe würde Holz verbrennen wie im Heizkessel. Bei der Gaserzeugung entsteht ein Gemisch aus brennbaren Bestandteilen Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Methan.

Im Holzgasreaktor laufen vier Verfahrensschritte im fließenden Übergang ab

1. Trocknung
In der Trocknungszone verdampft bei über 100°C der Wassergehalt des eingebrachten Holzes.

2. Pyrolysezone
Bei einer weiteren Temperaturerhöhung auf etwa 400-500°C entweichen die leicht flüchtigen Bestandteile des Hackgutes. Dies nennt man Verschwelen oder Pyrolyse.
Endprodukte sind Holzkohle und Pyrolysegase.

3. Oxidationszone
In der Oxidationszone wird vorgewärmte Luft beigemengt, dadurch erhöht sich die Temperatur bis auf 1100°C, Holzkohle wird aufgebraucht. Langkettige Kohlenwasserstoffprodukte (Holzteer, Holzessig) werden hier aufgecrackt.
Diese Stoffe dürfen nicht in den Gasstrom gelangen.
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4. Reduktionszone
In der Reduktionszone wird die vorhandene Holzkohle größtenteils aufgebraucht. Dabei bilden sich die erwünschten brennbaren Gase Kohlenmonoxid, Methan und Wasserstoff.
Die so gewonnenen Gase werden anschließend entstaubt, gereinigt, entsprechend abgekühlt und dem Blockheizkraftwerk zugeführt.
(Charles F. Kettering, Amerikanischer Industrieller, 1876-1958)